In der Community mit stärkender Herbstkur zu mehr Immunkraft
Dojo Herbst 2020: vom 2.–14. November fand bei abnehmenden Mond die Dojo-Herbstkur statt, an der erfreulicherweise 25 Personen beteiligt waren. Um was geht es in dieser Kur? Ziel ist das Stärken der „Mitte“, damit eng verbunden die Stärkung des Immunsystems.
Und da Immunkraft nur mit ausreichend Yang-Potential (Yang = Lebenskraft) funktioniert, ist die Kur thermisch an die Jahreszeit angepasst. Die Nächte werden länger, die Temperaturen sinken, Tee und chinesische Kräuter sind warm aromatisch, karminativ und mild ausleitend. Besonderer Fokus gilt dem Ausleiten von Schleim und Nässe-Ansammlungen, denn diese sind Nährboden für Darm- und Atemwegserkrankungen im der kalten Jahreszeit, Covid-19 inbegriffen!
Was galt es einzuhalten bzw. wegzulassen: Verzicht auf Zucker in Form von Süßigkeiten und Gebäck (für viele eine Herausforderung) sowie alle Arten von Milchprodukten inkl. Käse, Rohkost (Salate) und Südfrüchte. Warum? All die aufgezählten Lebensmittel sind stark befeuchtend und abkühlend. Sie (über-)fordern das Verdauungssystem. Bei Menschen mit geschwächter Verdauungsleistung, und das sind sehr viele, entsteht pathogene Feuchtigkeit im Verdauungstrakt, die die Mitte belastet, weil sie den Darm „resorptionsschwächer“ macht. D.h., Du isst vielleicht nährstoffreich, aber es kommt nicht dort an, wo es gebraucht wird.
Die Betreuung fand wieder einmal im Rahmen einer WhatsApp-Gruppe statt, denn im Team fällt es eben leichter! So konnte ich jeden einzelnen coachen & ermutigen, dran zu bleiben. Immer wieder wertvolles TCM Gedankengut näherbringen und natürlich mit Kochideen und Rezepten rundum versorgen. Der schöne Nebeneffekt: die bereichernde Community, die entsteht -mit viel Achtsamkeit & gegenseitiger Inspiration, einander behutsam stärken, wunderbarem Austausch von Tipps und natürlich auch gesunden Rezepten – die jeden einzelnen getragen hat.
Danke an alle, die mitgemacht haben.
Für viele meiner KundenInnen ist die Kur mittlerweile schon fest in ihrem Leben verankert und sogar – trotz Verzicht ;)) – im Vorfeld mit einer gewissen Vorfreude behaftet. Der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier, also raus aus dem Trott! Es geht nach paar Tagen auch ohne Kaffee, ohne Jause, ohne Süssigkeiten, ohne Brotmahlzeiten – auch wenn das viele anfangs nicht glauben. So entstehen im Rahmen einer Verzichts-Kur oft neue, gesündere Gewohnheiten, die alte ablösen und freudig mit in den Alltag übernommen werden. Ganz schwerelos. Frühstücksmuffel erkennen den Wert eines warmen und leicht bekömmlichen Frühstücks. Neue Lebensmittel werden kennen- und lieben-gelernt. Das Schöne: das emsige Kochen in der Gruppe, das „für sich gut sorgen“, ist sehr ansteckend. Das nebenbei ein paar Kilos purzeln ist kein Widerspruch: statt Süsses zu naschen (was Platz im Bauch wegnimmt für Gesundes!), wird mindestes zweimal nahrhaft, aber einfach und mit möglichst wenigen Zutaten gekocht. Wenn mit Eiweiß, dann selbstverständlich hochwertiges – wenn mit Kohlenhydraten, dann komplexe, möglichst basische und die Mitte tonisierende. Der wichtigste Bestandteil ist das saisonale Gemüse. Ja, und es waren auch voll Berufstätige in der Gruppe dabei, mit Doppel- oder Dreifachbelastung, die es gut bewältigt haben und schwer begeistert waren. Kleine Hoppalas und Rückschläge inklusive, besonders zu Kurbeginn. Der Tenor: einiges Neues dazugelernt, Freude an der bewussteren Ernährung und Begeisterung über neue gesunde Lebensmittel.
Die Bonusrunde: die Leber- und Gallenblasenreinigung
Mit einer kleineren Runde haben wir im Anschluss bei Neumond die Leber- und Gallenblasenreinigung angehängt, deren Ziel es ist, die Gallenblase zu „spülen“, um Steinchen und -griess auszuscheiden. Hier ist verantwortungsvolles Coaching gefragt, ebenso eine gute Vorbereitung und exakte Anweisungen und Erklärungen, Nachfragen, Besprechen. Auch hier war die Gruppe von Vorteil. Schönste Feedbacks in der Gruppe: „Ich bin schwerelos. Energie ist freigesetzt und es ist schier unmöglich, nicht gutes Essen zu mir zu nehmen.“ Oder: „Das Gewebe fühlt sich gut und durchlässig an. Meine Stimmung hat sich aufgehellt (obwohl sie vorher nicht wirklich düster war, aber schwerer vielleicht)“ bis hin zu: „Danke! Meine Schmerzen werden immer weniger (beim nächsten Mal sind sie sicher ganz weg).“ Das Allerschönste aber ist: auch ich, der Coach, bin immer wieder voll neuer Inspiration durch die Mitwirkenden – daher liebe ich meinen Beruf!
Zum Abschluss, Was heisst eigentlich dojo?
Dojo heißt Zentrum oder Mitte. Die Dojozeit ist viermal im Jahr und findet IMMER zwischen den Jahreszeiten statt. In der Chinesischen Medizin werden sie für die Prophylaxe eingesetzt. Sie sind Zeiten des Übergangs, des Wandels und auch des Innehaltens. Wie ein Moment zwischen einatmen und ausatmen, ein Moment, in dem der Pendel kurz stillsteht…. Man versucht, seiner Mitte gewahr zu sein, sie zu finden und sie zu stabilisieren. Nach Auffassung der Taoistischen Chinesischen Medizin wirkt in JEDER der vier Dojo-Zeiten im Jahr die ausgleichende Energie des Elementes Erde. Zur Wandlungsphase Erde zählen auch Deine Bauchorgane: Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse. Reduzieren wir in dieser Zeit unsere Nahrung auf ein MINIMUM, reicht das völlig, um unseren Körper & Geist mit viel Energie zu versorgen. Gleichzeitig nutzen wir die Effektivität der Verdauungsorgane, um Überflüssiges auszuscheiden und den Organismus auf diese Weise zu entschlacken. Hierbei helfen auch die chinesischen Kräuter. Es wird also klar: in der Dojozeit haben wir es in Punkto Ernährung mit einer besonders sensiblen Zeit zu tun.
Die nächste Dojozeit, in der ich eine Kur veranstalte, findet im Übergang zwischen Frühling und Sommer laut Chinesichem Kalender statt. Merke Dir die Zeit zwischen 27.04. und 16.05.2021 vor. Beachte aber, dass dies eine andere Kur – mit anderen Schwerpunkten – ist, denn hier werden die Tage länger, die Temperaturen steigen. Gerne stehe ich Dir für ein individuelles, auf Deine Themen zugeschnittenes Ernährungs-Coaching zur Verfügung.